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Vom Wald zum Brett

in BFI-Reutte

Die BFI Reutte machte am 27. Jänner 2025 eine Lehrfahrt zum Lagerplatz der Tiroler Wertholzsubmission in Rotholz sowie zum Leimbinderwerk Binder in Jenbach. Unter den 22 Teilnehmern waren vorwiegend Waldaufseher sowie einige interessierte Waldbesitzer aus dem Bezirk.

TIROLER NADEL-WERTHOLZSUBMISSION

Am Vormittag wurden die Ergebnisse der 12. Wertholzsubmission bei Rotholz angeschaut. Diese wird alljährlich vom Tiroler Waldverband durchgeführt, der dem wertvollen Tiroler Gebirgsholz somit eine überdurchschnittliche Wertschöpfung bietet.

Das qualitativ hochwertige Nadelholz wurde einzelstammweise übersichtlich aufgelegt. So lagen schlussendlich 606 Stämme zur Besichtigung am Lagerplatz Kappenhof der LLA Rotholz. Rotholz ist mit seiner Forstlichen Ausbildungsstätte das Zentrum der Forstlichen Ausbildung im Westen Österreichs und war somit bestens geeignet, diese Submission durchzuführen.

57 Lieferanten beteiligten sich an der Wertholzsubmission. Ein Drittel des Holzes wurde aus dem Bezirk Kitzbühel angeliefert, weiteres Holz stammte vor allem aus den Bezirken Imst und Reutte mit 17 und 12 % und den anderen Bezirken Tirols. Zusätzlich wurde auch Holz aus Vorarlberg angeliefert, mit einem Anteil von 12 %.

Bei der zwölften Wertholzsubmission kamen insgesamt 562 Erntefestmeter Holz zur Versteigerung: 213 efm Fichte, 133 efm Tanne, 128 efm Lärche und 82 efm Zirbe. 6,3 efm wurden an Laubholz vorgelegt. Der teuerste Baum der Submission, die Submissionsbraut 2025, war heuer eine Fichte aus Pettneu, für die stolze 1.113 Euro je Festmeter gezahlt wurden (Durchschnittspreis € 315/fm).

Dass es für die Waldbesitzer lohnend sein kann, ausgewählte Hölzer zur Versteigerung zu bringen, zeigen die Zahlen. Der durchschnittliche Preis je Festmeter lag bei der Wertholz-Submission 2025 bei der Fichte bei € 254.
Bei der Submission kann jeder Tiroler Waldbesitzer kostenlos teilnehmen, auch die Transportkosten zum Lagerplatz werden vom Waldverband übernommen. Die Schlägerung muss außerhalb der Saftzeit erfolgen und es wird vor der Schlägerung vom Waldaufseher überprüft, ob es sich um Wertholz handelt.

Ein Dankeschön geht an dieser Stelle an Herbert Weisleitner und Klaus Viertler für die informative und aufschlussreiche Führung zur Wertholzsubmission.

LEIMBINDERWERK

Nach einem Mittagessen in Strass stand am Nachmittag dann das Leimbinderwerk von der Firma Binder in Jenbach am Programm.

Vor 70 Jahren noch ein kleiner Sägewerksbetrieb, präsentiert sich binderholz heute als führendes europäisches Unternehmen, ausgestattet mit modernsten Technologien und Produktionsmethoden, mit entsprechender Reputation am Holzwerkstoffmarkt.

Als Brettschichtholz-Komplettanbieter liegen die Kernkompetenzen von binderholz sowohl in der Produktion von Standard- und Kommissionsware als auch in der Herstellung von Sonderbauteilen. Brettschichtholz besteht aus mindestens 3 parallel zur Faser verleimten Brettlamellen. Durch Festigkeitssortierung und Homogenisierung der Brettlamellen wird ein hohes Maß an Tragfähigkeit gegenüber dem üblichen Bauholz erzielt. Hohe Tragfähigkeit, Formstabilität, Produktvielfalt sowie beste Oberflächenqualität ermöglichen vielfältige Einsatzmöglichkeiten im konstruktiven Bereich.

Fotos: Markus Rudigier und Florian Perle

 

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