WALDHOANGART am 18. Mai 2017 in Schwoich

Waldentwicklung in Schwoich

Bei sonnigem Wetter trafen sich die Kollegen in Schwoich

Eine Dickung die aus Naturverjüngung entstanden ist

Schwierige Wiederbewaldung nach Sturmschaden

Tirols mächtigste Buche?

TT Bericht - Besondere Bäume in Tirol vom 11.06.2017

Waldaufseher Hubert Ritzer aus Schwoich hat diesmal in eine westliche Ecke von Tirol zum Waldhoangart in seinem Aufsichtsrevier eingeladen und er konnte folgende Kollegen begrüßen: Martin Tamerl (Längenfeld Nord), Simon Schöpf (Längenfeld Süd), Walter Zobl (Namlos), Johannes Lagg (Lermoos), Markus Rudigier (Breitenwang), Benjamin Wolf (Tulfes), Karl Krug (Wildermieming), Wolfgang Huber (Innsbruck Ost), Toni Wimmer (Hochfilzen), Lois Blassnig (Fieberbrunn), Wolfgang Anker (Ebbs), Martin Höck (Bad Häring), Sebastian Schrödl (Rettenschöss, Walchsee), Georg Berger (Ellmau) sowie Carl Schenk (Ofö i.R.). Vor Ort wurden alle von Vizebürgermeister Peter Payr begrüßt, der sich den ganzen Nachmittag für die Waldaufseher, die aus 7 verschiedenen Bezirksforstinspektionen nach Schwoich gekommen waren, Zeit nahm.

Schwoich hat eine Gesamtfläche von 1.877 ha, davon sind 1.030 ha Wald mit 55 % Bewaldung, rotwildfrei. Es handelt sich dabei größtenteils um Fi-Ta-Bu-Wald im Kalkgestein mit lehmig-frischen bis schotterig-durchlässigen Auflagen mit besten Wuchsverhältnissen. In den Tallagen wäre von Natur aus Buche und Ahorn dominant. Die aktuelle Baumartenverteilung ist wie folgt: Fi mit 45%, Ta mit 25%, Bu mit 20% und Lä, Ki mit 5%. Der Rest sind andere Laubhölzer. In den letzten 10 Jahren wurden 85.000 Pflanzen aufgeforstet, inkl. Kulturpflege. Ansonsten wird bei der Auszeige besonders auf das Fördern der Naturverjüngung (ca. 70%) geachtet. In den letzten Jahren waren auch mehrere Windwurfereignisse der Grund für einen hohen Einschlag. In den Jahren 2002, 2003, 2007 sowie 2008 gab es diese Schadereignisse und man kann immer noch die riesigen Windwurfflächen aus den 90er-Jahren erkennen.

In den letzten 30 Jahren wuchs die Waldfläche in Schwoich um ca. 30 ha an. Der Zuwachs/ha und Jahr beträgt 11 Vfm. Der Hiebsatz über die Gemeinde ist mit 7.000 fm festgelegt. Der jährliche Holzeinschlag betrug im Schnitt der letzten 10 Jahre ca. 8.500 fm. Von 1991 bis 2000 waren die ca. 3.500 fm, von 1981 bis 1990 waren dies ca. 2.800 fm. Einschlag/ha und Jahr sind 8,7 fm. Es gibt in der Gemeinde Schwoich praktisch keinen Gemeindewald und keine Agrargemeinschaften. Bis auf 1 % (ÖBf) ist der gesamte Wald in Privatbesitz. Von den 107 Betrieben besitzen 34 mehr als 10 ha Wald. Hubert hat zum Teil überalte Bestände mit überdimensionalem Altholz übernommen. Ein imposantes Beispiel einer solchen Auszeige spricht für sich: Menge: ca.1.000 fm, Baumanzahl: 140, kleinster Baum: 5,5 vfm, Ø Baumvolumen: 7 vfm!

Tirols mächtigste Buche?

Zum Abschluss schauten wir uns noch eine mächtige Buche an, auf die Hubert sehr stolz ist. Es ist ein gewaltiger Baum, der da in Schwoich steht, mit folgenden Eckdaten: Umfang 380 cm, Höhe ca. 45 m,


BHD 121 cm,  Holzmasse ca. 27 fm (Stamm); ca. 40 rm Brennholz mit Astwerk. Hier ein Aufruf: wer eine mächtigere Buche in seinem Forstaufsichtsrevier stehen hat, möge sich bitte bei Hubert Ritzer melden.

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols