Waldaufseher sind Spezialisten!

Die Waldaufseher Tirols erbringen eine Vielzahl von Leistungen für die Waldbesitzer/innen, die Gemeindebürger/innen, für unsere Gäste und für die breite Öffentlichkeit.

Waldaufseher sind Spezialisten für modernes Forstmanagement!

Grenzerhaltung, Trassierung

Wartung Motorsäge, Waldbesitzerberatung

Schulführungen

Durchforstungsauszeige

Schneehöhenmessungen, Lawinenkommission

Fälltechnik

Motorsägenschulung

Beratung aller möglicher Waldnutzer

In den letzten Jahren hat sich das Ausmaß der Holznutzung in Tirol im Schnitt verdoppelt. Ein großer Teil der damit verbundenen Arbeitsabläufe ist als Kernaufgaben der Waldaufseher für die Waldbesitzer/innen anzusehen.

Die Berufsgruppe Waldaufseher hat sich sehr rasch erfolgreich an die neuen Herausforderungen angepasst. Modernste Technologien unterstützen sie bei allen Arbeiten im Wald, Rationalisierung und die klare Dokumentation vieler Arbeitsabläufe halten die Kosten in vertretbaren Grenzen.

Intensive Nutzung bedeutet auch, dass für die Waldaufseher gerade bei kleinparzellierter Besitzstruktur, wie sie in großen Teilen Tirols vorherrscht, besonders viel Koordinierungsaufwand anfällt.

In Tirol existiert seit langem das System der Forsttagsatzungskommission, die Genehmigungen der Holznutzung auf lokaler Ebene erteilt. Diese Kommission, bestehend aus Bürgermeister/in, Waldbesitz-Vertreter/in und der Leitung der Bezirksforstinspektion, Diese Kommission  benötigt klare Informationen über die anstehenden Nutzungen, um rasch und gut begründet entscheiden zu können.

Der Waldaufseher dokumentiert daher alle Nutzungswünsche in der Walddatenbank, markiert den Nutzungsort in einer in die Anwendung integrierten Karte am PC (GIS-Fenster), und kann Nutzungen, die keiner Bewilligung unterliegen, sofort freigeben. Das läuft alles auf Basis klar definierter und nachvollziehbarer Arbeitsabläufe.

 

 

 

Die Waldaufseher unterstützen die Waldbesitzer/in bei der Holzvermarktung

Intensive Holznutzung bedeutet auch viel Aufwand bei der gesamten Holzlogistik.

 

Dazu gehören:

o       Koordination besitzübergreifender Nutzungen

o       Holzschlägerung/Holzbringung

o       Holzverkauf

o       Holzabfuhr

 

Die bereits für die Holzmeldung erfassten Daten, können über das Holzvermarktungstool in der Waldtatenbank, mit schriftlichem Einverständnis der Waldeigentümer/innen (Datenschutz), mit zusätzlichen Informationen angereichert und an forstliche Dienstleistungsbetriebe und Abnehmer/innen weitergeleitet werden. Auf dieser Basis erhalten die Waldeigentümer/innen ihre Angebote von Firmen.

 

Waldaufseher überblicken den Holzmarkt

Mehr als 35.000 Waldbesitzer/innen und Nutzungsberechtigte bewirtschaften die Tiroler Wälder, 45% der Ertragswaldfläche liegt in Betriebsgrößen unter 10 ha. Die von den einzelnen Waldbesitzer/innen am Markt angeboten Holzmengen sind daher zumeist eher gering, Qualität und zeitliche Anlieferung für die Holzindustrie kaum planbar.

 

Die Waldaufseher erfassen alle geplanten Nutzungen für die Bewilligung nach den gesetzlichen Bestimmungen in einer zentralen Datenbank. Die Waldaufseher sind also in den Holzverkauf eingebunden und haben daher auch einen guten Überblick über die aktuelle Situation am Holzmarkt. Sie erfassen die Daten der aktuellen Schlussbriefe ihres Waldbetreuungsgebietes mit einer eigenen Internetanwendung. Ihre Eingaben werden von den Bezirksförstern qualitätsgesichert und im Holzmarktbericht der Gruppe Forst zeitnah veröffentlicht.

Es wird daraus aktuell und Zeitgemäß der Tiroler Rundholzpreisindex (RUPI Tirol) errechnet, der als Basis für die Wertsicherung im Holzverkauf, für Bewertungen etc. verwendet werden kann.

 

Förderung verlangt dokumentierte Maßnahmen

Fast ausschließlich im Schutzwald werden den Waldeigentümer/innen die Kosten forstlicher Maßnahmen durch das Land Tirol, den Bund und die EU teilweise abgegolten. Die Förderungsgeber verlangen eine klare Dokumentation der Maßnahmen für Kontrollzwecke und für die Steuerung der oft über viele Jahre laufenden forstlichen Projekte. Diese Maßnahmen (Art, Lage im Wald) werden ebenfalls von den Waldaufsehern dokumentiert.

Der bisherige arbeitsintensive und fehleranfällige Arbeitsablauf wurde auf diese Weise durch ein modernes Verfahren ersetzt.

 

Was leistet der Waldaufseher für die Waldbesitzer?

Es ist ein ganzer Katalog an verschiedenen Arbeiten, den die „Verordnung des Landeshauptmannes vom 17. November 2005 über die Dienstanweisung für Gemeindewaldaufseher“ vorsieht.

 

Einige Beispiele der Arbeiten für die Waldbesitzer:

·        Information und Beratung der Waldbesitzer/innen über forstliche Maßnahmen und Förderungsmöglichkeiten sowie Mitwirkung bei der Umsetzung.

·        Ermittlung des Aufforstungs- und Pflanzenbedarfes, Organisation der Pflanzenverteilung.

·        Fachliche Beratung und Unterstützung von Arbeitspartien für alle forstlichen Maßnahmen.

·        Meldung der nötigen Wegreparaturen an den Wegerhalter und Beratung über notwendige Sanierungsmaßnahmen.

·        Kontrolle von Erholungseinrichtungen im Wald.

·        Unterstützung der Bezirksforstinspektionen bei Projektierung von Maßnahmen im Wald.

·        Überwachung und Dokumentation von geförderten forstlichen Maßnahmen sowie Schadenserhebung in Förderprojekten.

·        Mithilfe bei Waldbewirtschaftungsmaßnahmen entlang von öffentlichen Gewässern.

·        Waldbauliche Beratung und Durchführung von Holzauszeigen.

·        Unterstützung der Waldbesitzer/innen bei der Vergabe der Holznutzungen und beim Abschluss von Bewirtschaftungsverträgen.

·        Unterstützung der Waldbesitzer/innen  und deren überbetrieblichen forstliche Zusammenschlüsse bei den gemeinschaftlichen Holzvermarktungsinitiativen.

·        Mithilfe bei forstlichen Erhebungen im Wald.

·        Holzmessen und Holzsortieren.

·        Beratung über forstliche Maßnahmen gegen Wildschäden und deren Erhebung.

·        Mithilfe bei Grenzfeststellungen usw.

 

Diese Liste macht deutlich, welche Leistungen der Gemeindewaldaufseher für die Waldbesitzer/innen erbringt. Zu diesen Aufgaben für die Waldbesitzer kommen noch sämtliche hoheitlichen Aufgaben dazu wie zum Beispiel:

 

·        Überwachung des Naturschutzgesetzes.

·        Erhebungen von Schädlingsvorkommen, Schadholz, Forstschäden, Wildschäden.

·        Entgegennahmen von Holzanmeldungen und deren Weiterleitung.

·        Auszeige der bewilligten Fällungen.

·        Mitwirkung bei Katastrophenfällen.

·        Wildbachkontrolle usw.

 

Die Waldaufseher werden sich den zukünftigen Arbeiten und Herausforderungen stellen und gegenüber neues offen sein.

Eine der größten Herausforderungen wird in Zukunft, wenn man den Experten glauben schenken  kann, der Klimawandel und die damit verbundenen Katastrophen, die sich vor allem in unseren Gebirgswald massiv auswirken können.

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols