Volksschule Obertilliach pflanzt 100 Bäume

Holz - stolz - Wald

Die Volksschüler aus Obertilliach pflanzen einen Mischwald

Bezirkshauptfrau Olga Reisner verpflockt einen jungen Kirschbaum

Forstadjunkt Michael Kofler hilft den Schülern beim Bäumesetzen

Das innovative Schreib- und Malprojekt „1000 Bäume“ wurde ursprünglich vom Schulverbund Pustertal im Jahr 2020 gestartet. Ziel sollte eine Sensibilisierung der Kinder für die ökologische und klimaschützende Bedeutung unserer Bäume und Wälder sein. Für jede Arbeit, die eingereicht wurde, sollte ein Baum gepflanzt werden.

Durch dieses Projekt konnte auch die junge Generation an der Reparatur der Zukunft aktiv mitwirken - lokal verwurzelt und global vernetzt. Denn das Projekt „1000 Bäume“ lässt im wahrsten Sinn des Wortes Hoffnung aufkeimen und stärkt den Blick auf eine gesunde Umwelt. Pandemiebedingt wurde das Projekt online ausgeschrieben und erreichte damit 50 Kindergärten, Grund- und Mittelschulen aus Südtirol, Österreich, Deutschland und Polen. Alle teilnehmenden Kinder unterstützten dadurch mit Bildern und Texten die Errichtung eines Schutzwaldes. In Osttirol nahmen insgesamt sieben Schulen in Gemeinschaft mit der Bezirkshauptmannschaft und der Bezirksforstinspektion Osttirol teil. Die Pflanzaktion war dann der Abschluss des Projektes „1.000 Bäume“.

Kurz vor Schulschluss, im Juni 2022, war es dann im Lesachtal soweit: Bezirkshauptfrau Olga Reisner, der Leiter der Bezirksforstinspektion Osttirol, Erich Gollmitzer, Forstadjunkt Michael Kofler sowie die ehem. Bezirksschulinspektorin Elisabeth Bachler halfen den fleißigen Volksschülern aus Obertilliach beim Aufforsten der 100 Bäume. Ein Kind beschrieb das Bäumepflanzen so: „Zuerst muss man mit einer Hacke ein Loch machen, dann muss man das Bäumchen einlegen, dann die Erde drübergeben und ein bisschen antreten, und dann kommt noch ein Stock hin.“

Die Volksschullehrerin Claudia Ebner meinte zum Gesamtprojekt: „Prinzipiell haben wir Baumarten und Wald schon in Sachunterricht besprochen. Dann war letztes Jahr das Projekt „1000 Bäume“, das von der Thematik perfekt gepasst hat, nachdem ja 2018 die Sturmschäden waren mit den vielen umgestürzten Bäumen und mit den ganzen zerstörten Wäldern. Das Thema passt auch heuer aktuell her, denn das Motto der Erstkommunikation war ‚Ich wachse wie ein Baum‘.“

Obertilliach ist mit einer Seehöhe von 1.450 m eine sehr hoch gelegene Gemeinde, in der durch die Klimaerwärmung die Bedingungen auch für die Laubbäume besser werden. Am vorwiegend sonnigen Standort in der Nähe des Biathlonzentrums wurden insgesamt 100 Lärchen, Tannen, Bergahorne, Kirschen, Eichen, Buchen und Linden gepflanzt. Sie wurden deshalb ausgesucht, weil sie Tiefwurzler und deswegen weniger anfällig für Windwürfe sind. Sie erschließen tiefere Bodenschichten hinsichtlich Wasser und Nährstoffe und sind außerdem resistent gegen den Borkenkäfer. Diese Baumarten gelten als klimafitte Baumarten sind also äußerst gut für den Schutzwaldaufbau geeignet.

Die Volksschüler der VS Obertilliach wissen genau, warum der Wald so wichtig ist: „Aus den jungen Bäumen wird langsam ein Wald wachsen.“ „Bäume sind wichtig für uns Menschen, weil sie ja die Luft reinigen.“ „Bäume halten das Wasser zurück“, „Bäume bringen für uns Sauerstoff“ oder „Bäume bieten den Tieren ein Zuhause“.

Obertilliach, 24. Juni 2022

 

Fotos: Claudia Ebner

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols