Gewaltige Schadholzaufarbeitung in Ried im Oberinntal

15.000 m³ Windwurfholz müssen aufgearbeitet werden

Windwurfholz, teilweise schon vom Stock geschnitten

das Holz wird für die Seilung vorbereitet

die Seilbahn auf einem Schlitten gelagert

Holz bei der Seilung

das Holz wird mit dem Traktor vorgeliefert

am Holzlagerplatz wird das vorgelieferte Holz auf Lastwagen verladen

die geräumten Schadholzflächen vom Gegenhang

In der Gemeinde Ried im Oberinntal ist der ortsansässige Waldaufseher Elmar Halbeis bereits seit dem Sturmereignis im September letzten Jahres mit der Aufarbeitung der Schäden beschäftigt.

Insgesamt rd. 15.000 m³ Windwurfholz (ungefähr 47 Holzseilbahnen) gilt es, so schnell als möglich aus der entlegenen Bergregion zu bergen. Viele einzelne Windwurfflächen mit einer Gesamtgröße von rd. 59 ha erstrecken sich auf ein Gebiet vom Mitteregg und Balken bis hin zur Stalanzalm. Diese Mammutaufgabe löst Elmar Halbeis mithilfe der Firma Lau aus Vorarlberg, einem der größten Forstunternehmen Europas. Das bis zu 250 Mann starke Unternehmen arbeitet unter schwierigsten Bedingungen mit aufwändigen Langstreckenholzseilbahnen und zusätzlichen Zubringerbahnen mit oft weit über 1 km Tragseillängen. Das Schadholz, welches auch für die Langstreckenholzseilbahnen nicht erreichbar ist, wird von den betriebseigenen Forstarbeitern der Gemeindegutsagrargemeinschaft Ried für eine Bringung mittels Helikopter vorbereitet.

Mithilfe des höheren Zirbenanteils in diesem Bereich kann die Helikopterbringung kostendeckend durchgeführt werden. Rund 4.000 m³ des Windwurfholzes müssen umständlich mittels Traktor auf einem steilen Almweg mit ca. 30 % Steigung zur LKW-befahrbaren Forststraße transportiert werden. Durch die schnell eingeleiteten Maßnahmen des Waldaufsehers konnte man einer Qualitätsminderung durch den Borkenkäfer und des Bläuepilzes entgegenwirken bzw. diese vermeiden. „Die Schlägerung in den Wintermonaten erwies sich durch die warme Witterung besonders schwierig“, sagt Halbeis. Durch das ständige Tauwetter wurden durch die Holzabfuhr Teile der Forststraßen stark in Mitleidenschaft gezogen.

Waldaufseher Elmar Halbeis ist seit dem Schadergeinis stark gefordert, denn neben der ganzen Holzvermarktung, Logistik und Koordination der Schlägerungen hat er auch noch den gemeindeeigenen Forstbetrieb zu verwalten. Die 1.228 Hektar große Waldfläche der Gemeinde Ried i. O. hat einen hohen Schutzwaldanteil von 67%.

Die Aufarbeitung der Windwürfe wird er diesen Herbst abgeschlossen haben.

 

 

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols