Gedanken zu einem Wegkreuz in Innsbruck

das Jehlekreuz

Prior Florian Schomers begleitet von Harfenmusik

Einweihung mit allen bei der Renovierung Beteiligten

Das renovierte Jehlekreuz ...

... im Wiltener Wald

Dieser Tage habe ich von meinem Freund und Waldaufseher, Stefan Peer, eine eher ungewöhnliche Einladung für eine Feier zur Einweihung eines Wegkreuzes im Wiltener Wald in Innsbruck erhalten.

Etwas neugierig sagte ich spontan zu. Samstagnachmittag, um 15:00 Uhr.

Das alte „Jehlekreuz“ war wieder aufgestellt worden und geladen waren alle, die bei der Umsetzung zur Renovierung dieses Wegkreuzes entweder aktiv oder durch Spenden beigetragen hatten. Eine kleine feine Runde hatte sich eingefunden und begleitet von feiner Harfenmusik leitete der Prior Florian Schomers vom Stift Wilten die Wiedereinweihungsfeier des Jehlekreuzes mit den folgenden Worten, die mich aufhorchen ließen.

„Wegkreuze wie dieses sind in der Vergangenheit meist an ganz besonderen Orten errichtet worden. Entweder zum Anhaltspunkt einer Gemeindegrenze oder weil da etwas Ungewöhnliches passierte. Sie markierten einen Platz, um innezuhalten oder waren der Hinweis für den rechten Weg.

Leider ist es in einer Zeit, wo immer mehr das Kreuz aus unserer Gesellschaft weggegeben wird, aus welchen Gründen auch immer, ein umso schöneres Zeichen, wenn sich einige Leute aufgemacht haben, um das in die Jahre gekommene Jehlekreuz zu erneuern.“

Wie ein Kollege von Prior Florian Schomers einmal so treffend formulierte:

Wir müssen den Herrn endlich aus der Gefangenschaft der Kirche befreien ...

Danke dem Motor und Initiator Waldaufseher Stefan Peer für die Befreiung ...

Euer Obmann Wolfgang Huber

 

Und hier noch eine Information aus https://de.wikipedia.org/wiki/Flurkreuz, April 2016:

Flurkreuze

Flurkreuze findet man besonders häufig in katholischen Landstrichen. Die meisten entstanden schon in den vergangenen Jahrhunderten und wurden von der damaligen Bevölkerung als Zeichen ihres Glaubens errichtet. Einige von ihnen sind an Orten aufgestellt, an denen zuvor entweder ein Unfall oder ein Verbrechen geschah. Viele Flurkreuze dienten aber einfach als Wegemarkierungen zur Kennzeichnung schwieriger oder gefährlicher Stellen oder als Hinweis auf Wegekreuzungen. In Wanderkarten werden Flurkreuze oder Bildstöcke zur Orientierung eingetragen.

An viele Kreuze knüpfen sich heute Sagen, die eine besondere Geschichte zu dem jeweiligen Stück erzählen. Ihr genaues Alter und der Wahrheitsgehalt sind jedoch oft nicht nachweisbar.

Viele Flurkreuze waren auch in das religiöse Brauchtum eingebunden, z. B. dienten sie als Stationen bei einer Prozession, in machen Gegenden besitzen die daher eine Konsole, auf der die mitgeführte Monstranz abgestellt werden konnte.

Heute werden Flurkreuze von der Denkmalpflege zu den Kleindenkmalen gezählt. Der historische Standort eines Flurkreuzes ist meist mit einer besonderen Bedeutung verbunden, die verloren geht, wenn es an einen neuen Standort versetzt wird.

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols