Forstbericht der Gemeinde Dölsach

Auszug aus der Gemeindezeitung Dölsach

Ing. Fö Thomas Gradnig bei der Stichprobenaufnahme

Teilausschnitt der Waldwirtschaftskarte Debanttal

Überaltes Starkholz wird meist von Rotfäule befallen - ein großer Wertverlust des ersten Bloches verringert den Holzerlös

Mattersberger Sepp bei der Durchforstung im Waslerwald-Debanttal

Das Gemeindegebiet Dölsach  umfasst eine Gesamtfläche von 2.416 Hektar. Davon sind fast die Hälfte (ca. 1.140 Hektar) der Nutzungsart Wald zuzuordnen. Um in diesem großen Forstbereich nachhaltig zu wirtschaften (es darf nicht mehr Holz aus dem Wald entnommen werden als nachwächst) und die Zuwachsleistungen des Waldes voll ausnützen zu  können, wurden in den letzten Jahren alle großen Agrargemeinschaften mit neuen Waldwirtschaftsplänen ausgestattet. 

Anhand von Stichproben wurden das Alter, die Baumhöhen, der jährliche Zuwachs, die Stammzahl je Hektar und der Gesamtholzvorrat ermittelt. Die in der Natur ersichtlichen  Bestandesklassen (Blöße, Jungwuchs, Dickung, Durchforstung, Baum- und Altholz) sowie die Schutzwaldausscheidung sind in den Wirtschaftskarten farblich dargestellt.

Das Ergebnis der Aufnahmen zeigte, dass sich die Zuwachsleistungen  in den letzten Jahrzehnten durch die  Einschränkung der Waldweide, das Schneitelverbot und durch die allgemeine Klimaerwärmung permanent erhöht haben.

Das Bestreben der Waldbewirtschafter und Forstleute wird daher auch weiterhin die intensive  Nutzung der zum Teil noch stark überalterten Waldbestände sein.

 

Im Jahr 2004 wurden in unserer Gemeinde 3.317 Festmeter Holz eingeschlagen. Der Brennholzanteil von 474 Festmeter wurde zum Großteil an die Stadtwärme Lienz zum guten Preis von € 28 je fm geliefert.

Auf einer Fläche von ca. 3 Hektar pflanzten die Waldbesitzer 8.280 Stück Fichte, Lärche, Tanne u. verschiedene Laubhölzer. Das Aussicheln und das Verstreichen der Jungpflanzen gegen Wildverbiss erledigten großteils Bauern und Jäger.

Um Mischbaumarten das Aufwachsen zu ermöglichen und die Bestände stabil zu erhalten, wurden 3,4 ha durchforstet.

 

Erfreulich ist, dass vermehrt Waldbesitzer die anfallenden Pflegearbeiten und Holznutzungen in ihren Wäldern selbst durchführen. Eine gute, aktive Waldbewirtschaftung  kann für viele unserer Waldbesitzer eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle sein.

 

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols