Harvesternutzung Tarrenz

Mustergültige Nutzung im Teilwald!

Harvester; Bild: Baumann

Harvester im Eindatz; Bild: Baumann

Exkursion Harvesternutzung; Bild:Baumann

Teilwald Tarrenz nach der Harvesternutzung; Bild Baumann

Besichtigung des Harvesters; Bild:Baumann

Bereits im Dezember 2005 und Jänner 2006 nahm Gemeindewaldaufseher Doblander Gespräche mit verschiedenen Teilwaldbesitzer auf, ob Sie Interesse hätten, im Gebiet Rast und Lenzenanger an einer Kiefern Nutzung. Die Gespräche wurden von den Teilwaldbesitzern unterschiedlich aufgenommen, einige waren daran Interrasiert, wieder andere standen skeptisch einer Nutzung gegenüber und manche lehnten eine Nutzung strikt ab.

Mit viel Geschick konnte GWA Doblander vorerst 50 Teilwaldbesitzer davon Überzeugen dass eine Nutzung in diesem Gebiet von Vorteil ist und dass Sie dadurch nicht nur den Wald etwas gutes tun, sondern auch der eigenen Geldtasche etwas bringen.

Große Unterstützung bekam der GWA durch die Gemeinde und vor allem durch seinen Bürgermeister Köll Rudolf, dies war eine Grundvoraussetzung um diese Arbeit überhaupt durchführen zu können.

Auf dieses Ergebnis nahm Bezirksförster Zauner Günther und Gemeindewaldaufseher Doblander Peter mit verschiedenen Interessenten an einem Stockverkauf Gespräche auf. An der einmaligen Begehung nahmen drei Interessenten an einem Stockverkauf teil, den Zuschlag bekam die Firma GS – Forst GmbH. Diese wiederum verkauften das Holz an Stora Enso Timber.

Die Holzauszeige gestaltete sich mühevoll und schwierig, da bei sämtlichen Teilwaldgrenzen eine Grenzfeststellung  mit den Teilwaldbesitzern erfolgte. Die meisten Teilwaldbesitzer halfen bei der Grenzfeststellung und der Markierung mit.

Es wurde jeder einzelne Baum und jede einzelne Parzelle mit verschiedenen Farben markiert, damit man das Holz den richtigen Teilwaldbesitzern zuordnen konnte. Insgesamt waren es ca. 17 000 Bäume die von Gemeindewaldaufseher ausgezeigt wurden. Es wurde auch ein Gemeindearbeiter zur Mithilfe bei der Auszeige von der Gemeinde Tarrenz gestellt.

Für die Markierung der Bäume und der Grenzen wurden 220 Spraydosen benötigt, die von der Firma Stora Enso Timber bereitgestellt wurden.

Der Spraynebel verursachte zum Teil Kopfschmerzen und Übelkeit beim Waldaufseher.

Die Arbeiten sollten im März des heurigen Jahres beginnen, jedoch mussten diese wegen dem Kyrill auf August verschoben werden.

Die Arbeiten mit dem Harvester wurden im August begonnen und zügig vorangetrieben. Die Firma GS – Forste leistete hervorragende, schonende und saubere Arbeiten, die Logistik der Holzabfuhr und Wagonverladung funktionierte ebenfalls reibungslos.

Im laufe der Arbeiten gab es auch negative Stimmungen in der Bevölkerung, jedoch schlossen sich weitere 20 Teilwaldbesitzer an den Nutzungen an.

Auf 99 Teilwaldparzellen mit einer Größe von ca. 0,5 ha pro Parzelle wurden rund 5. 000 fm Kiefern Holz genutzt und den 50 verschiedenen Teilwaldbesitzern zugeordnet. Die Preise für das Kiefer Blochholz waren ebenfalls beachtlich.

Am 6. September war Tag der offenen Tür, am Vormittag wurde das Forstpersonal der BFI Imst dazu eingeladen sowie die Verantwortlichen von GS-Forst Thyl Eichhorn und von Stora Enso Timber kam Paul Schuler.

Am Nachmittag wurde die Öffentlichkeit der Gemeinde Tarrenz sowie alle TW – Besitzer dazu eingeladen.

Trotz staken Regen nahmen ca. 60 Teilnehmer daran teil.

Die Firmen und die Gemeinde luden im Anschluss alle Teilnehmer zu einer kleinen Jause und Getränke ein.

Weiters wurde noch etwas später die Schüler der LLA Imst zu dieser Vorführung mit über 100 Teilnehmer Eingeladen.

Alle Teilnehmer wurden von der hervorragenden Arbeit überzeugt und waren zum Großteil begeistert vom tollen Einsatz aller Beteiligten.

Ein besonderer Dank gilt dem Bezirksförster Zauner Günther, Waldaufseher Doblander Peter, dem Bürgermeister der Gemeinde Tarrenz Köll Rudolf, allen Mithelfern die daran beteiligt waren, sowie der Firma GS – Forst und der Firma Stora Enso Timber.

 

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols