WALDHOANGART am 19. Mai 2016 in Ladis

Wald und Tourismus im Einklang

Trotz Regenwetter trafen sich die Kollegen in Ladis.

Förster Artur Juen erklärt die Waldbewirtschaftung in Ladis.

Jeder bekommt einen Forscherblock zum ausfüllen.

Unterwegs am Forscherpfad.

Dieser Grillplatz steht samt Feuerholz jedem zur Verfügung.

Waldaufseher Stefan Mair von Ladis lud zum Waldhoangart in seinem Aufsichtsrevier und gekommen sind folgende Kollegen: Florian Perle (Häselgehr), Walter Zobl (Namlos), Konrad Anker (Fiss), Georg Althaler (Serfaus), Markus Kofler (Kappl), Christian Jehle (Ischgl), Elmar Halbeis (Ried i.O.), Reinhold Winkler (Radfeld, Rattenberg), Martin Praxmarer (Zirl), Johann Thurner (Zammerberg) und Wolfgang Raggl (Schönwies). Weiters waren vertreten: Carl Schenk (Ofö i.R.) und Förster Artur Juen.

In Ladis hat der Wald einen hohen Stellenwert. Die Gemeindegutsagrargemeinschaft Ladis mit dem ehem. Substanzverwalter Bgm. Toni Netzer wurde im letzten Herbst von Bundesminister Andrä Rupprechter mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Dieser Preis wird für beispielhafte Waldwirtschaft verliehen und ist das Ergebnis einer vorbildlichen Synergie zwischen Bezirksforstinspektion, Agrargemeinschaft, TVB-Ortsausschuss und Gemeinde.

Die Gemeindegutsagrargemeinschaft Ladis hat eine Waldfläche von 465,9 ha, wovon ca. die Hälfte Schutzwald i.E. ist. Im Schnitt der letzten 5 Jahre gab es einen Einschlag von 2.860 fm /Jahr, wobei 62 % Endnutzung, 38 % Vornutzung und 74 % der Nutzungen im Schutzwald erfolgten. In den letzten Jahren wurde extrem stark in die Durchforstung investiert. Durch die Umstellung der Altersklassenwälder in Dauerwaldgesellschaften spielt die Naturverjüngung eine große Rolle. 70 % der Verjüngungsflächen werden natürlich verjüngt. Aufgeforstet werden in der Regel nur mehr Mischbaumarten. Von den im Wirtschaftsplan ausgewiesenen Jungwuchs- und Dickungsflächen von 42 ha werden jährlich im Schnitt 5 ha gepflegt. Dadurch entsteht ein Pflegerhythmus von ca. 8 Jahren.

Auch für die Bevölkerung zeigte die Agrargemeinschaft Engagement. So wurden in Ladis in den letzten Jahren verschiedene touristische Nutzungsmöglichkeiten wie Themenwege, Ruhe- und Erholungsplätze sowie Wanderwege geschaffen. Das Wodebad - ein Löschwasserteich zur Waldbrandbekämpfung – und der Wodeturm -ein Aussichtsturm - beruhen auf einer Sage von einem Riesen, der hier in den Bergen von Ladis gehaust hat. Rund um diese beiden Attraktionen gibt es einen naturbelassenen Waldspielplatz mit Stationen, die aktiv zu bespielen sind, und einem öffentlichen Grillplatz mit drei großen Grillstationen. Feuerholz stellt der Tourismusverband zur Verfügung, der sich gleichzeitig auch um die Wartung des Platzes kümmert. Weiters wurden alte Steige in Stand gesetzt, so dass sie als Wanderwege nutzbar sind. Einer dieser Wege wurde zum Forscherpfad mit Forscherhaus und Erlebnisstationen und einer Geschichte von Thomas Brezina: In einem Waldstück nahe dem Dorf Ladis lösen ein rätselhaftes Baumhaus sowie überdimensionale Tiere und Pflanzen auf dem Forscherpfad umfangreiche Ermittlungstätigkeiten aus. Auf dem Weg zum Baumhaus müssen die Kinder Trapperqualitäten entwickeln, um die zahlreichen Aufgaben zu lösen und Abenteuer bestehen zu können. Sie begegnen riesenhaften Schnecken, sehen die Welt aus der Sicht einer Ameise, müssen Tierspuren erkennen und Tierfelle erfühlen, um dem Baumhaus Schritt für Schritt näher zu kommen. Dort hat nämlich ein verschrobener Forscher gewohnt.

All diese Einrichtungen sollen den Einheimischen und Gästen den Wald rund um Ladis näher bringen.

 Vereinigung der Waldaufseher
und Forstwarte Tirols